managerSeminare feiert seinen 20. Geburtstag. Feiert da eine GmbH – eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung wirklich seinen oder nicht doch eher ihren;) Geburtstag? Und was ist die HR-Branche, die eingeladen ist, die vergangenen 2 Jahrzehnte mit dem Magazin managerSeminare Revue passieren zu lassen? Richtig: die Human Ressources-Branche. Es gibt auf Xing eine Gruppe dazu, wie mich ein Blick ins Internet informierte. Womit ich mitten drin bin in der Frage, wie sich nach meiner Ansicht Weiterbildung in den vergangenen 20 Jahren verändert hat. Was ist, wozu der 1. Blog Carnival der Initiative “Wir sind Weiterbildung!” einlädt: zwei Dekaden in der HR-Branche Revue passieren lassen.
Wie hat sich meine eigene Tätigkeit entwickelt?
1990 entschied ich mich, meinen beruflichen Schwerpunkt in die Richtung zu verschieben, für die ich vorher eher nebenbei tätig war: Fragen rund um Computersoftware zu klären und andere dabei zu unterstützen, die immer wieder neue Software zu bedienen. Ich war 10 Jahre lang nicht-selbständig als Datenverarbeitungskoordinatorin und -Organisatorin tätig. Das beinhaltete neben Programmtests vor Allem das Vorbereiten und Durchführen von Schulungen. Ich arbeitete in der HR-Branche, ohne es wissen. Seit fast 10 Jahren bin ich mit FrauenComputerTraining Berlin freiberuflich selbstständig tätig. Plötzlich war ich selbst und ständig tätig – in allen Bereichen, die so ein Business mit sich bringt.
Was hat sich an meinem Business verändert?
Vieles. Von der Arbeit im eigenen Wohnzimmer hin zu einem eigenen Arbeitszimmer entwickelte sich mein Business gut genug, um ein eigenes Büro zu nutzen. Was mich nicht hinderte, meinem ursprünglichen Slogan treu zu bleiben, der da lautet „Coaching am eigenen PC und im Internetcafé„. Ich biete Coaching dort an, wo es gewünscht wird – für Privatpersonen am eigenen PC oder im Internetcafé. In Schulungsunternehmen und in Unternehmen, die individuelle Weiterbildungsinteressen verfolgen, an deren Computern. Natürlich auch und gerade für Frauenprojekte. Das liegt mir besonders, da ich aus eigener Erfahrung in der PC-Weiterbildungsbranche mitbekommen habe, dass Frauen sich gern von Frauen unterstützen lassen. Da ich gern mit Frauen arbeite, lag es nahe, mich in diesem Bereich zu engagieren. Da ich jedoch „nur“ etwas für Frauen, nicht jedoch etwas gegen Männer habe, liegt es ebenso in meinem Business, mit gemischt-geschlechtlichen Gruppen zu arbeiten.
Welche Entwicklungen im Training, in der Personalentwicklung, in der Bildungspolitik … halte ich für die bedeutendsten?
Darauf gibt es eine klare Antwort: Die (Weiter-)Entwicklung des Internets. Die Möglichkeiten des weltweiten Netzes schufen bedeutsame Veränderungen. Ich selbst bilde mich immer wieder fort/weiter durch die Möglichkeiten dieses Netzes. Ich habe schon eLearning-Angebote wahr genommen und bin mit Anderen in Kontakt, die dies ebenfalls taten und tun. Das Coaching findet heute zum Teil über Fernwartungstools und virtuelle Klassenräume statt – eine Entwicklung, die vor 10 Jahren noch undenkbar für die Allgemeinheit war. Heute wird bei Berufstätigen bereits ab dem Studium vorausgesetzt, das Internet kompetent einzusetzen. Der Lernprozess ist anders zu organisieren – das „Überall-Netz“ erfordert insbesondere in Gruppen eine veränderte Herangehensweise. Web 2.0 Angebote lassen sich zum Lernen und (selbst) Weiterbilden nutzen.
Allein beim Surfen im Netz bilden sich die Meisten von uns fast von allein weiter. Und doch glaube ich, dass Trainer_innen auch weiter eine wichtige Rolle spielen werden: sie geben Unterstützung beim Weiterbilden. Und sie bilden sich selbst weiter. Denn ohne die eigene Weiterbildung gibt es gerade im EDV-Bereich keine Weiterentwicklung. Und auch keine Weiterbildung. Denn welches Unternehmen interessiert sich schon für veraltete Software? Oder Weiterbildungen zu dieser Software? Eben.
Vielen Dank an Nicole Bußmann an dieser Stelle – auch wenn es sehr kurzfristig bei mir ankam – ich habe mich gern diesen Fragen gestellt und mich beteiligt an diesem 1. Blogcarnival – der übrigens mein 1. Blogcarnival war bzw. ist, an dem ich mich überhaupt beteiligt habe. Ich bin gespannt, wie der Titel des nächsten Blogcarnivals lauten wird und sicher, dass ich das dann eher mitbekommen werde.