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Gedanken zur Weihnachtspost

Vergangene Woche fand ich unter meinen Tweets einen von Dr. Kerstin Hoffmann. Darin wies sie auf ihren neuen Artikel hin: Gute Kunden vergraulen leicht gemacht: Worauf Sie bei Festtagsgrüßen achten sollten. Da ich selbst gerade dabei war, meine Weihnachtspost zu formulieren, hat er mich beschäftigt. Als ich merkte, wie lang mein Kommentar dort werden sollte, beschloss ich, dann doch lieber einen eigenen Artikel auf dem (meinem) eigenen Blog dazu zu verfassen ;).

Mir ist es wichtig, alljährlich Weihnachtsgrüße zu schicken und zwar gern auf dem ganz herkömmlichen Postweg. Ich tue das vor allem, weil mir ganz persönlich Weihnachten als Fest wichtig ist. Weshalb soll ich dann nicht auch meinen Geschäftspartnerinnen + Geschäftspartnern einen solchen Gruß senden? Ja – es sind Geschäftspartner_innen und keine Freundinnen/Freunde: der Kontakt ist aus Geschäftsbeziehungen heraus entstanden. Dennoch bin sowohl ich neben meiner beruflichen Tätigkeit auch eine Privatperson als auch die Person, die den Brief bekommt, hat ein Leben „neben“ der Geschäftsbeziehung mit mir. Mir ist in meinem Privatleben wichtig, dieses Fest ernst zu nehmen. Zudem habe ich es immer wieder mit Privatleuten zu tun – wie jene Handwerksfirma auch, von der Frau Hoffmann schrieb. Bin ich damit eine B2C (Business to Consumer)-Frau? Ja – auch. Ich arbeite jedoch nicht nur für diese und mit diesen. Ich arbeite auch im B2B (Business-to-Business)-Bereich.

Ich habe mich bisher noch jedes Jahr dagegen entschieden, diese Post je Person individuell zu schreiben. Mir ist es jedoch wichtig, die von mir verfasste Post zumindest persönlich zu unterschreiben – egal, ob es sich um Einzelpersonen oder um Firmen handelt. Ich erwerbe Karten, die mir passend erscheinen, versehe sowohl Karten als auch Umschläge händisch mit weihnachtlichen Aufklebern und unterschreibe die Karten händisch. Natürlich formuliere ich dazu noch einen Text, der mir ebenfalls passend erscheint.

Ich vermute daher, es wird mir gehen wie jedes Jahr – einige werden sich beim nächsten Kontakt für den Gruß oder die Karte bedanken – und die Meisten werden damit tun, was ihnen auch immer richtig erscheint. Ich tue, was mir richtig erscheint. Auf Werbung verzichte ich in meinen Weihnachtsgrüßen – der Grund meines Schreibens liegt auf einer anderen Ebene – wie es auch Frau Hoffmann schreibt – solche Post folgt anderen Gesetzmäßigkeiten. Ich vermute, das gilt auch im B2C-Bereich ;). Auch in sonstigen Grußmitteilungen (bin umgezogen – wünsche einen schönen Sommer) glaube ich, dass ich im „Grußrahmen“ geblieben bin.

Weshalb ich den o.g. Artikel ursprünglich kommentieren wollte und dann doch einen eigenen Artikel angefangen habe, liegt an einer technischen Neuerung. Mir ist kürzlich die Information begegnet, dass es relativ unaufwendig und noch dazu kostenlos möglich sei, die eigene Handschrift in einen computernutzbaren Font zu konvertieren. Wie das geht, ist hier beschrieben: http://www.myscriptfont.com/de.html.

Anfangs war ich skeptisch. Inzwischen habe ich etwas damit herum experimentiert. Nun habe ich meine Weihnachtspost mit genau so einem Font erstellt. Sie – die Post – sieht dadurch tatsächlich deutlich persönlicher aus als mit einer herkömmlichen Standardschriftart – selbst wenn ich meine Post in der „Hausschrift“ versende. Ich werde sie – natürlich – dennoch persönlich unterschreiben ;). Und ich bin sehr gespannt, ob sich jemand zu dieser veränderten Sicht äußern wird. Hier, am Telefon oder persönlich.

Allen mir persönlich Bekannten und Unbekannten, die hier mitlesen, wünsche ich jedenfalls schöne und herzliche Weihnachtspost – von wem auch immer!