Mit Hilfe von Suchmaschinen lassen sich dank moderner Techniken Informationen aus aller Welt finden. Falls es Informationen in anderen Sprachen sein sollten, lassen sich Maschinen zur Übersetzung nutzen, die – wenngleich manchmal abenteuerlich in der Satzkonstruktion – so doch zumindest inhaltlich wiedergeben, worum es in dem entsprechenden Artikel geht. Meistens finde ich das auch nützlich bis spannend. Jetzt ist mir jedoch mal etwas passiert, was mich zweifeln lässt an den schieren Möglichkeiten, die in der weltweiten Vernetzung liegen.
Es geht um die Frage, wie genau ich etwas wissen möchte. Geht es um sachliche Informationen, kann ich Nachschlagewerke wie z.B. Wikpedia nutzen. Geht es hingegen um Informationen zu einer Person, bin ich (meistens) mit anderen Werkzeugen besser bedient. Da lassen sich z.B. Personen-Suchmaschinen nutzen wie z.B. Yasni. Mit etwas Glück gibt es dazu dann sogar – wie zu meiner Person – ein Profil, in welchem sich mehr oder weniger zutreffende Links zur Person wiederfinden lassen. Oder Sie probieren es mit 123people, einer ebenfalls rechts auskunftsfreudigen Personen-Suchmaschine.
Anfang der Woche erfuhr ich nun, dass eine von mir sehr geschätzte Person ums Leben gekommen ist. Diese Person befand sich auf einem anderen Kontinent, ich war jedoch mit ihr via Mail verbunden. Das zählt eindeutig zu den segensreichen Möglichkeiten des Internets. Da ich nun mehr wissen wollte über die damit verbundenen Umstände, nutzte ich die mir bekannten Möglichkeiten anderen Möglichkeiten des Internets. Ich wurde trotz nur ungefährer Eckdaten tatsächlich fündig. Eine offenbar regional erscheinende Wochenzeitung hatte einen Artikel zu dem Verbrechen veröffentlicht. Dies geschah nicht nur in gedruckter Form, sondern war auch im Netz aufzurufen. Durch die Unterstützung eines Übersetzungsprogramms verschaffte ich mir die entsprechenden Informationen. Und war mir anschließend sehr unsicher, ob ich es wirklich so genau hatte wissen wollen. 🙁
Solche Dinge passieren doch nur in Büchern oder Filmen, aber niemals mir persönlich bekannten Menschen – dachte ich bisher jedenfalls. Und sitze nun da mit der Erkenntnis, dass das Internet mehr weiß als ich je wissen wollte. Und mit der Frage, was ich daraus mache. Nie wieder auf die Suche nach Informationen zu (toten oder kürzlich gestorbenen) Personen gehen? Mir ein dickeres „Fell“ zulegen? Oder „einfach“ zur Kenntnis nehmen, dass auch der Besuch von Internet-Portalen und -Zeitungen zu einem Überangebot an Informationen führen kann, wie er im verlinkten Artikel (aus immervon schon 2009!) diskutiert wird? Ich hörte das von Internetneulingen schon öfter mal, dass ihnen die Menge an Ergebnissen zu viel sei, die eine Suchmaschine zutage fördern kann. Dass die entsprechenden Inhalte womöglich ebenfalls so wirken können, ist mir bisher nicht so klar gewesen.
Wie gehen Sie mit dem Netz der Netze um? Mit der (Über-)Fülle an Informationen, die dieses Netz für uns alle bereit hält – falls wir uns darin bewegen und etwas genauer wissen wollen? Wie viel Zeit verbringen Sie mit der Suche und (wo) finden Sie etwas, was Ihnen Ihre Frage(n) beantwortet? Über einen Kommentar würde ich mich freuen.